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Moyland                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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Kräuterfest 2005
Das Buch zu den Sinnesräumen
Zentrumsfest 2006

             Sinnesräume für Kinder

- ein Projekt des

Biologie-Leistungskurses 12

der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld

Einleitung zum Projekt

Kinder sind uns Erwachsenen anvertraut. Unsere Aufgabe ist es, sie zu begleiten, ihnen Halt und Orientierung zu geben, damit sie ihre Begabungen, Talente und Fähigkeiten aus sich selbst heraus entwickeln können. So wächst in ihnen ein positives, stabiles Selbstwertgefühl heran. Selbstbewusste Kinder kennen ihren Wert, ohne rücksichtslos zu sein. Sie finden ihren Platz in der Gemeinschaft und lernen, verantwortlich zu handeln. Sie können echt, ganz sie selbst sein. Zentral dabei sind Sinneserfahrungen.

Wer mit seinen Sinnen lebt, bejaht das Leben und die Schöpfung. Geht bewusst, verantwortungs-bewusst mit der Fülle des Lebens um. Wer mit seinen Sinnen lebt, misst seinem Leben einen Wert bei. Kann sein Leben als wert-voll betrachten und sich selber treu bleiben. Sinne und Werte haben die Chance, Einheit zu werden. Wer bewusst mit seinen Sinnen lebt, ist nicht ohne weiteres verführbar- und springt nicht auf jeden Zug. Daher müssen die Sinne der Kinder immer wieder geschult werden, zum Beispiel in Sinnesräumen. Schülerinnen und Schüler des Biologie-Leistungskurses 12 der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule in Krefeld arbeiteten sich in diese Thematik ein und entwarfen Räume für eine intensive Sinnesschulung. Präsentiert werden sollen sie an einem Ort, der von vielen Kindern aufgesucht wird: im Museum Schloss Moyland. Durch besondere Hör-, Seh-, Fühl- und Riecherfahrungen sollen die Kinder ihre Sinne schulen. Die Sinnesräume wurden so konzipiert, dass die Kinder so lange dort verweilen bis sie gesättigt sind. Eingerichtet werden sollen die Sinnesräume in der Woche vom 30. Mai bis zum 4. Juni. Zum Kräuterfest am 12. Juni sollen sie eröffnet werden können.

 

Vorstellung der Sinnesräume

I. Der Hörraum

konzipiert von Sarah Kasajanow, Silvia Kisters, Lea Lehmann, Leonie Stegers und Lisa Weber

Der Hörraum dient der Schulung des Hörsinns.

Am Rand des Raumes befinden sich Sitzkissen, in denen man gemütlich Platz nehmen kann. Von Oben wird er mit Tüchern abgehängt. So entsteht der Eindruck einer Höhle. Das Kind fühlt sich geborgen – wie etwa am Anfang seines Lebens im Mutterleib.

Zentral steht ein Brunnen, der zur Konzentration führt. Sein Wasserplätschern beruhigt. Neben diesem Laut der unbelebten Natur gibt es im Hintergrund Vogelgezwitscher und andere Naturgeräusche. Sie sollen aus Lautsprechern kommen, die sich in allen vier Ecken unter der Decke befinden.

Materialkosten:
 
Tücher ca.35 m je Meter 2 Euro  (zur Abdunklung des Raumes und als Türersatz, wie auch als Sitzbezüge, eventuell auch Kissenbezüge)
 
Zimmerbrunnen mit 2 Alternativen   

1.     Halbedelstein   60-80    Euro

        Schale               20        Euro
        Pumpe mit Lampe 20    Euro
 
 2. Steine aus Steinbruch 10    Euro
                              Schale 20   Euro
         Pumpe mit Lampe    20   Euro
 
Kissen 60  Euro
 
oder Schaumstoff beispielsweise aus alter Schaumstoffmatratze
 
gebrauchte Boxen und Anlage (besorgt Leonie oder Herr Tyssen )
 
Bretter zum Bauen von Bänken und Sitzgelegenheiten (werden gestellt)
 
Anhöhe für Brunnen (siehe Steine aus Steinbruch)
 
Bei dem Boden sind wir uns noch nicht ganz schlüssig, was wir verwenden sollen. Momentan tendieren wir Richtung Kunstrasen, den wir über Daniel besorgen könnten. Alternativen wären Späne oder Rindenmulch.
 
Akustik: Wir bekommen CDs mit Naturgeräuschen von Leonie
 
So weit ist alles geplant und wir starten mit der Materialbesorgung.

 

II. Der Duftraum

konzipiert von Marvin Schremmer, Christopher Skrzeba, Simon Ernst und Daniel Packenius

Der Duftraum dient der Schulung des Riechsinns.

 

In den vier Ecken möchten wir Hochbeete installieren. Allerdings ist es so vorgesehen, recht intensiv duftende Pflanzen in je einen Kübel zu pflanzen und in einer Höhe von etwa 1 Meter aufzustellen. Dies klingt zunächst tief, sollte aber auch für die Kinder gut erreichbar sein. Das nötige Gestell für diese Höhe wollen wir vor Ort bauen bzw. bauen lassen.

Da es nach dem Einholen mehrerer Expertenmeinungen nahezu unmöglich ist, die Pflanzen dauerhaft lebendig zu halten, wenn sie sich in einem abgedunkelten Raum befinden, sollen die Kübel nicht dauerhaft befestigt sein, sondern sich die meiste Zeit im Freien bzw. in geeigneter Umgebung befinden. Zu Vorführungszwecken werden sie dann selbstverständlich an ihre vorgesehene Stelle im Duftraum gebracht. Die vier Pflanzen eignen sich relativ gut weil sie alle ziemlich stark, aber unterschiedlich riechen also so dass wir dann auch in jeder Ecke einen andern Geruch haben. Vier Trennvorhänge lassen den Düften ihren eigenen Raum.

Für gedämpftes Licht und damit eine ruhige und erholsame Atmosphäre soll eine ca. 130 cm lange Schwarzlichtröhre sorgen. Diese ist per Stecker mit dem Stromnetz verbunden, wir hoffen für die Befestigung an der Decke mit dem Personal vor Ort eine gute Lösung finden zu können.

Des Weitern haben wir vor, zu den Düften im Raum passende Bonbons, Dragées etc. zu „servieren". Die Besucher können sich einen Eindruck davon machen, ob das natürliche Aroma erhalten oder verändert wurde.

Als weiteren Zusatz wollen wir verschiedene Kräuter- und Blumendüfte aufstellen, die sich in PET-Flaschen befinden. Um ein Vermischen mit anderen Düften zu vermeiden, sind diese zugeschraubt und können bei Bedarf dann kurz aufgedreht werden.

Im Hintergrund soll Vogelgesang einheimischer Vögel erklingen. Die CD dafür ist bereits vorhanden und daher fallen keine Kosten an. Wir halten es für unvorteilhaft, eigens für die Vorführung einen neuen CD-Player anzuschaffen. Simon erwähnte bereits in anderem Zusammenhang, dass er einen geeigneten CD-Player habe.

Als Sitzmöglichkeiten wollen wir gerne ca. 6-8 Stühle zum Beispiel aus der Schlosskantine ausleihen, da wir auch hier gut Kosten einsparen können.

Um einen möglichst natürlich aussehenden Untergrund zu schaffen, wollen wir Kunstrasen auslegen. Es ist möglich über meinen (Daniels) Trainer ggf. eine bedeutsame Ermäßigung zu bekommen.

Wir gehen davon aus, dass das Material für die Podeste (Blumenpaletten, Duftproben) und Trennvorhänge (z.B. schwarzes Tuch) vor Ort vorhanden ist.

Einzig die Sitzgelegenheiten werden noch diskutiert.

Anfallende Kosten:

Schwarzlichtröhre: ≤ 25 €

Bonbons: 15 €

Pflanzen:

Lavendel:   €1,75-2,70 /Stück → 27 €
Zitronenstrauch: €1,45 / Stück → 14,50 €
Pfefferminze: €1,45-2,95 /Stück → 29,50 €
Duftgeranien: €2,45 /Stück → 24,50 €

Pro Quadratmeter bräuchte man 5-10 Pflanzen, je nach Größe. Wir gehen von den höchst anzunehmenden Kosten aus! Eine deutliche Senkung der Kosten sollte sich in der Praxis als möglich erweisen, um eine akzeptable Lösung zu finden.

Plastikpaletten: kostenlos (ein Gartencenter würde sie uns schenken.)

Duftfläschchen: € 2,80 → 11,20 € insgesamt 4 Fläschchen)

Kunstrasen: 10 €/qm → bei 12 qm also 120 €

Bei einer optimalen Ermäßigung könnten diese Kosten bis auf 48 € runtergeschraubt werden. Auch hier planen wir sicherheitshalber mit den höchstanzunehmenden Kosten.

geplante Gesamtkosten: 266,70 Euro

 

III: Der Tastraum

konzipiert von Agathe Kozok und Laura Schüler

Stellwänden mit Tapeten werden mit den unterschiedlichsten Materialien bestückt. Der Raum ist abgedunkelt. Dies ermöglich sehr differenzierte und tiefgehende Tasterfahrungen:

- Felle

- Holz

- Baumrinde

- Seide

- Baumwolle

- Nicki

- Frottee

- Leinen

- Metall ( Wellblech, Alufolie)

- Leder

- Schmirgelpapier

- Stein

- Watte

- Türdurchgangsketten

- Bürste / Borsten

- Plastik (verschiedene Perforierungen)

- Gummi

- Schwämme

- Korb.

Des Weiteren wird Draußen ein Fußpfad angelegt. Die Kinder erhalten Schlafbrillen, um den Sehsinn auszuschalten. Orientieren können sie sich an einem Geländer. Die Schuhe werden aus hygienischen Gründen anbehalten.

Materialien für den Fußpfad:

- Kies

- Laub

- Sand

- Matratze (müsste in den Boden gesetzt werden, damit niemand

  drüber stolpert)

- Tannennadeln

- Humus

- Paketfüller

- Stroh

- Heu

- Streu

- Asphaltnoppen' (wie an Ampelübergängen)

- Daunendecke

- Gras.

Im Sinnesraum wäre es sinnvoll leise Entspannungsmusik laufen zu lassen. Der Raum sollte möglichst dunkel gehalten werden.

Materialien Einkaufsort Kosten
verschiedene Stoffe Stoffladen 50 €
Holz Baumarkt 100 €
Baumrinde Wald /
Metall ( Wellblech, Alufolie) Baumarkt 10 €
Schmirgelpapier Baumarkt 5 €
Stein Natur' /
Watte Supermarkt 5 €
Türdurch-gangsketten Supermarkt 20 €
Bürste / Borsten Supermarkt 10 €
Gummi Baumarkt 10 €
Schwämme Supermarkt 10 €
Kies privat /
Laub Wald /
Sand privat /
Matratze/Sitz-kissen Sperrmüll /
Tannen- nadeln Wald /
Paketfüller privat/ Baumarkt /
Stroh Supermarkt 5 €
Heu Supermarkt 5 €
Streu Supermarkt 10 €
Asphaltnoppen (wie an Ampelübergängen) ? ????
Daunendecke privat /
Gras. Schremmer /
Kleber etc. Supermarkt 20 €
     
  Summe: 260 €

 

 

IV: Der Licht- Sinnesraum

konzipiert von Andrea Gerke, Meike Grubert und Katharina Janhsen

In diesem Raum wird der Sehsinn geschult. Nebenbei fördert dieser Raum die Entspannung.

Materialien, die in diesem Raum benötigt werden:

à weiße Stoffbanner für die Decke und die Wände

à 6- 8 große Sitzsäcke

à 3 abgerundete Holzplatten für drei Ecken des Licht-

Sinnesraumes, die für abgerundete Ecken sorgen

à eine Lichtkugel ca. 40 cm

à ein Motor für die Lichtkugel, damit sie sich dreht

à ein Lichtspot mit Farbrad

à Lichtkegel/Kugel für die Mitte des Raumes

à brauner oder beiger Teppich

à ein CD-Player für Entspannungsmusik

 

Wie der Raum aufgebaut ist:

Zunächst gibt es in diesem Raum drei abgerundete Ecken, die dafür sorgen, dass der Raum gemütlich aussieht und man sich von Anfang an wohl fühlt. Die Decke und die Wände werden mit weißen Stofftüchern abgehangen. Die Stoffe sind für eine gute Akustik. Weiß schluckt am wenigsten Farben und reflektiert, daher müssen die Stoffe weiß sein.

Am Rand des Raumes verteilt sollen die Sitzsäcke stehen. Sie sind gemütlich und erlauben ein angenehmes Verharren in dem Raum. Die Sitzsäcke sollen so ausgerichtet sein, dass die Besucher ihre Blicke auf die Mitte gerichtet haben.

In der Mitte wird sich ein Lichtkegel oder Kugel befinden. Auf sie kann der einzelne Besucher seine Blicke fixieren, um sich zu entspannen. Dieser Kegel oder diese Kugel sollten nach Möglichkeiten in allen Spektralfarben langsam abwechselnd aufleuchten, damit die Besucher die unterschiedliche Wirkung der verschiedenen Farben mit seinem ganzen Körper erleben kann.

Die Lichtkugel wird sich langsam mit Hilfe des Motors drehen und durch Bestrahlung des Lichtspots verschiedene Farben im Raum verteilen. Dies soll ebenfalls zur Entspannung führen. Ein brauner oder beiger Teppich soll die Gemütlichkeit in dem Raum unterstützen, außerdem dient er auch noch zur Verbesserung der Akustik.

Die Entspannungs-CD kann auch dazu beitragen, dass die Geräusche der Motoren der Lichtkugel übertönt werden.

 Kostenübersicht:

Materialien

Wo zu erhalten?

Kosten?

Wer organisiert/kauft

weiße Bettlaken

Ikea/privat/Metro

50€

Kathi/Meike/Andrea

(rote?) Sitzsäcke

Internet/Schaffrath/Knast

230€

Kathi/Meike/Andrea

Kissen

Ikea

60€

Kathi/Meike/Andrea

beiger Teppich

Ikea/Poco/Roller

25€

Kathi/Meike/Andrea

Klebepistole

Privat

     /

Kathi/Meike/Andrea

Seile

Privat

     /

Kathi/Meike/Andrea

CD-Player

Media-Markt/Saturn

30€

Kathi/Meike/Andrea

Entspannungs-CD

Privat

     /

Kathi/Meike

Lichtspot (3 x)

Media Markt/Internet

ab ca. 29.99€

3= ca. 90 €

Kathi/Meike/Andrea

 

In der Woche vom 30. Mai bis zum 3. Juni werden die Sinnesräume von den Schülern in Moyland gebaut werden. Sie haben die Möglichkeit, den aktuellen Stand anhand von Fotos auf dieser Seite zu verfolgen. Klicken Sie uns an, Sie werden sehen!

Impressionen vom 30. Mai 2005 (Die Schüler berichten):

  Die Ruhe vor dem Sturm -                            Ankunft unseres Bio-LK auf Schloss Moyland.

Wir dürfen sogar auf dem Schloss-Gelände kostenlos unsere eigenen Zelte aufbauen und hier übernachten.

Mit dem Auto können wir schwerere Materialien einfach zu den Zelten transportieren.

Nichts ist wackelig - die Woche hier auf Schloss Moyland haben wir gut durchgeplant.

In romantischer Atmosphäre sind unsere Burgfräuleins voll bei der Arbeit.

Viele Materialien und Werkzeuge werden uns hier kostenlos zur Verfügung gestellt.

Schni, schna, schnapp - Kathi schneidet`s ab.

Bevor das Zelt verdunkelt wird, ist es noch ganz hell darin.

Kein Plan (e)?

Löwengebrüll im Sinnesraum -                              die LEO findet`s lustig!

Ostalgie im Sinnesraum: Wir teilen das Zelt mit einer selbstgebauten Stellwand.

Die Jungs üben sich als Heimwerker.                Was machen eigentlich die Mädels ...?

... aso, na gut!

 

Impressionen vom 31. Mai 2005 (Die Schüler berichten):

Bevor es los geht, frühstücken wir erst mal gemeinsam.

Jeder hat dafür etwas mitgebracht. Die Nutoka scheint besonders beliebt zu sein.

Das Wetter wechselt ziemlich oft. Jetzt herrscht zum Glück mal Sonnenschein.

Der wird dann auch genutzt, um die Arbeiten im Freien zu verrichten.

Es ist schwer vorstellbar, dass das mal gemütliche Sitzgelegenheiten werden sollen!

Lea macht Zusatztraining, um sich fit zu halten.

Familie Tyssen zeigt auch Interesse an unserem Projekt und bringt leckeren Kuchen für uns mit.

Hier wird einmal ein Hörraum entstehen.

Ein Podest, auf das später Blumenkästen gestellt werden, wird hier schwarz abgeklebt.

Marvin hilft den Mädels beim Bohren.

Was für ein Bild! Der Kräutergarten von Schloss Moyland.

Robin und Julius Tyssen genießen die Düfte.

 

Impressionen vom 1. Juni 2005

Frau Annette Theyhsen managet alles. Super!

Auch Abwasch muss während unserer Wellness-Arbeitswoche sein.

Materialien für den Tastraum - da bekommt man doch schon beim Sehen Lust zu fühlen.

Auch Stoffe wollen gefühlt werden.

Echt dufte, diese Pflanzen!

Auch der Lichtraum soll zum Verweilen einladen. Hier entsteht eine gemütliche Liegefläche, die gerade abgepolstert wird.

Ein scharfer Schnitt.

Besuch von Herrn Look und Frau Theyhsen

 

...die Sinnesräume stehen ...

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Stand: 10. Februar 2012